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Imposant gestaltete Silber-Kassette zur Aufbewahrung von Zigaretten aus dem Deutschen Kaiserhaus aus der Zeit der Monarchie. 1943 verschenkt an sein Patenkind von Prinz Adalbert von Preußen, des dritten Sohnes von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Victoria. Vormals im Besitz des Kaisers.
Mit 14,5 cm Breite, 8,5 cm Tiefe und 5 cm Höhe deutlich größer als die äußerst selten zu findenden Geschenkdosen mit maritimen Bezug aus der Zeit. Auf dem Deckel mittig quer aufgelegt die Kaiserstandarte; diese auf eine auf das Silber fast nahtlos aufgelegte Goldbasis vielfarbig, teils transluzid, aufemailliert und ziseliert. Die Standarte an einem in gleicher Manier gearbeiteten Stock, mit oben aufgesetzter preußischer Königskrone. Im oberen linken Bereich des Deckels die in ebenso feiner Gold- und Emailarbeit gefertigte Kaiserkrone des Deutschen Reiches. Neben der Standarte rechts graviert "S.M.S. Deutschland.". Auf der Deckelkante vorn die Gravur: "S.M.S. Kaiser Wilhelm II.". Im Boden graviert der Lieferant "H. Hirschwald Berlin.", gefolgt von Silber-Punzierung Halbmond/Krone und Gehaltsangabe "875". Ebenfalls im Boden die Gravur: "Zum 12.II.43 Patenonkel Adalbert", unzweideutig die Unterschrift des Prinzen abbildend. Die Kassette ist innen mit rötlichem Holz (Kirsche?) ausgekleidet, drei Trennhölzchen sind verloren gegangen. Deckel und Boden sind durch ein über die gesamte Breite verlaufendes Scharnier verbunden. Innenliegend Hinweiszettel mit Herkunftsangaben in englischer Sprache. Gold- Silber- und Emailarbeiten unbeschädigt in hervorragendem Zustand, altersgemäße Patina.
Hermann Hirschwald, Inhaber des "Hohenzollern Kunstgewerbehaus H. Hirschwald GmbH", war Königlich Preußischer, K.u.K. Österreichischer und Großherzoglich Badischer Hoflieferant.
Der vormalige Besitz Prinz Adalberts lässt sich unzweideutig aus der Bodengravur herleiten: Offenbar befand sich dieses kunsthandwerklich kaum zu übertreffende Schmuckstück zur Zeit des Zweiten Weltkrieges im Besitz des bekannten Preußen-Prinzen, der nach den Ereignissen des Weltkrieges eher zurückgezogen lebte und seit 1928 in die Schweiz übergesiedelt war, und hat es 1943 an sein Patenkind verschenkt.
Auffällig ist, dass die Kassette im Gegensatz zu vielen anderen Silbergegenständen der Zeit keine ursprüngliche Widmung aufweist. Üblicherweise sind vergleichbare Preziosen an hochgestellte Persönlichkeiten mit entsprechenden Dedikationen aus den verschiedensten Anlässen wie Beförderungen, Versetzungen, Kommandoübernahmen pp. vergeben worden. Entsprechende Daten lässt die äußere Gestaltung aber nicht erkennen, obgleich solche geradezu zwingend zu erwarten gewesen wären. Hier müssen also die aufwändigen Verzierungen sowie die aufgebrachten Gravuren der Schiffsnamen "S.M.S. Kaiser Wilhelm II." und S.M.S. Deutschland." den Ausgangspunkt für die Klärung der Entstehung und den späteren Weg der Kassette geben. Aufgrund der Darstellung der Kaiserstandarte neben der Deutschen Kaiserkrone kann mit hoher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass sich die Kassette originär im Eigentum von Kaiser Wilhelm II. oder aber auf einer "Seiner" Schiffseinheiten befunden haben muss (Die Kaiserstandarte wurde am Topp des Großmastes gehisst und alle anderen Kommando- und Unterscheidungszeichen gestrichen, sobald sich der Kaiser an Bord eines Schiffes begab). Betrachtet man die Gravuren der Schiffsnamen, fällt ins Auge, dass sie in leicht unterschiedlicher Schrift ausgeführt sind und die Ästhetik darauf deutet, dass der Schiffsname der "Deutschland" später auf dem Deckel rechts hinzugesetzt wurde. Das also die Kassette ursprünglich mit Bezug zu der "Kaiser Wilhelm II." beschafft worden war. Der Bedeutung des Gegenstandes angemessene Kommandos ein- und desselben Marineoffiziers der Kaiserlichen Marine auf beiden Schiffen lassen sich nicht nachweisen, insbesondere nicht des späteren (Ver-)Schenkers Prinz Adalbert. Allerdings fällt eine Gemeinsamkeit ins Auge: Beide Schiffe waren Flaggschiffe der kaiserlichen Marine ("Kaiser Wilhelm II." von Februar 1900 bis September 1906, als das Schiff von der "Deutschland" abgelöst wurde). Hier liegt eine nicht von der Hand zu weisende Verbindung zwischen beiden Linienschiffen, deren Namen auch die Kassette verbindet. Ob der Kaiser sie in der Messe des jeweiligen Flaggschiffes aufbewahrt wissen wollte oder sie beispielsweise anlässlich eines Kaisermanövers, an dem evtl. beide Schiffe teilnahmen, verschenkt worden ist, kann nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden. Der in englischer Sprache gehaltene Hinweis bietet hierzu leider wenig Informationen. Nicht wieder zu beschaffenes Einzelstück mit starker Ausstrahlung.
Schon aufgrund der in seiner Präzision kaum zu übertreffenden Ausführung der Goldschmiede- und Emailarbeiten muss dieses Stück zu den wirklichen Raritäten im Bereich der Silber-/Goldfertigungen mit Bezug zum Herrscherhaus gelten und erhält seinen besonderen Reiz durch die Verbindung zu der dem Kaiser sehr am Herzen gelegenen Kriegsflotte, deren Ausbau er mit Elan vorantrieb und für den er mit vielfältigen Mitteln zu begeistern suchte, was die Kassette unschwer erkennen lässt!
Prachtstück für jede hochwertige Marinesammlung von historischer Bedeutung.