Die Auktion mit 1830 Losen endete am 6. March 2022. 92% aller Lose wurden verkauft
Wie kann ich Auktionsergebnisse sehen?
Wir veröffentlichen weiterhin unsere Kataloge der letzten drei Auktionen mit allen Bildern und Ergebnissen kostenlos in unserem Auktionsarchiv.
Für alle Abonnenten unserer MILITARIA PREISDATENBANK erweitern wir diese Angebot auf alle früheren Kataloge.
Überzeugen Sie sich von allen Vorteilen eines Abonnements unter www.ratisbons.com/de/militaria-preisdatenbank!
Möchten Sie ein ähnliches Stück verkaufen? Wir beraten Sie auch gerne telefonisch: 08541 9053699
WIE KANN ICH FÜR MEINE BESTELLUNG BEZAHLEN?
Alle erfolgreichen Gebote werden automatisch zu einer einzigen Bestellung zusammengefasst. Für diese können Sie uns nach Auktionsende in Ihrem persönlichen Kundenkonto Ihre bevorzugte Bezahl- und Versandart oder eine alternative Lieferadresse mitteilen.
Wenn wir diese freiwilligen Angaben nicht von Ihnen erhalten melden wir uns automatisch im Laufe des Montags nach Auktionsende mit einer Zahlungsanweisung per Email. Basierend auf Erfahrungswerten schlagen wir Ihnen die bequemste Bezahlmehtode und die günstigste Versandart vor. Sie möchten Ihre Bezahl- und Versandart ändern oder eine alternative Lieferadresse angeben? Kein Problem! Besuchen Sie Kundenkonto/BESTELLUNGEN oder kontaktieren Sie uns per Email.
Wählen Sie während der Bestellung Ihre bevorzugte Bezahl- und Versandart und schicken Sie diese ab. Sie erhalten Ihre Zahlungsanweisung spätestens am darauffolgenden Tag per Email. Die Zahlungsfrist beträgt sieben Tage. Sie planen eine Bestellung per Ratenzahlung zu begleichen? Bitte sprechen Sie uns gerne vor Ihrer Bestellung darauf an.
Für mehr Informationen zu Bezahlung und Versand, besuchen Sie unsere Häufigen Fragen.
IHRE BESTELLUNG IN DEN BESTEN HÄNDEN
Nach Zahlungseingang versenden wir Ihre Bestellung für gewöhnlich am darauffolgenden Werktag. Wir bestätigen den Eingang Ihrer Zahlung per Email und informieren Sie zur Versandvorbereitung. Nach Abholung der Sendung durch unsere Versanddienstleister teilen wir Ihnen die Sendungsnummer per Email mit. Den Status Ihrer Sendung können Sie auch jederzeit unter Kundenkonto/BESTELLUNGEN einsehen. Ihre Rechnung geht Ihnen automatisch am Tag des Versands zu.
Bevorzugen Sie für eine Bestellung einen Versand zu Ihrer Arbeitsstelle? Sie sind im Urlaub und wünschen den Versand zu einer Packstation oder einem Freund? Kein Problem! Diese Änderungen können Sie jederzeit unter Kundenkonto/BESTELLUNGEN vornehmen. Alternativ können Sie natürlich jederzeit auch per Email informieren.
GARANTIE!
Alle angebotenen Artikel werden von unseren Experten akribisch auf deren Echtheit geprüft und detailiert beschrieben. Wir bieten ausschließen zeitgenössiche Originale an. Etwa 15% aller Kundeneinlieferungen ensprechen unseren Anforderungen nicht und werden retourniert.
Gekauft wie gesehen? Nicht bei uns. Im Gegensatz zu traditionellen Auktionshäusern bieten wir volles Rückgaberecht of Originalität an. Sollten Sie mit Ihrer Bestellung nicht zufrieden sein, können Sie die Bestellung innerhalb 14 Tagen widerrufen. Bitte kontaktieren Sie uns vor dem Rückversand. Für mehr Einzelheiten besuchen Sie bitte unsere häufigen Fragen.
In eigener Sache: Bieten Sie nur auf Lose, die Sie auch erwerben möchten. Bitte vermeiden Sie Gebote nach Auktionende zu stornieren. Sollten Sie ein fehlerhaftes Gebot abgegeben haben, informieren Sie uns bitte umgehend. Wir löschen Ihre Gebote gerne bis 24 Stunden vor Ende der Auktion.
Karl Diebitsch (3. Januar 1899 Hannover - 6. August 1985 in Kreuth)
Diebitsch besuchte die Schule in Hannover und begann danach eine Lehre zum Dekorationsmaler. Durch den Ersten Weltkrieg unterbrach er die Ausbildung und meldete sich im Oktober 1915 als Kriegsfreiwilliger (Marine). Er erhielt für seinen Einsatz das Eiserne Kreuz zweiter Klasse und wurde 1918 zum Kanonier befördert. Seine zuvor begonnene Ausbildung beendete er nach dem Krieg mit der Gesellenprüfung. Zum Wintersemester 1919/20 studierte er an der Kunstakademie München und besuchte dort die Zeichenschule bei Hermann Groeber.
Neben der künstlerischen Ausbildung begann sich Diebitsch mit seinem Umzug nach München auch politisch zu engagieren. Bereits 1919 war er im Panzerzug der Einwohnerwehr in München. Er lernte Dietrich Eckart und wenig später Adolf Hitler kennen und trat bereits im Mai 1920 (Mitglieds-Nr. 1463) der NSDAP bei. Im Frühjahr 1920 nahm er an den Ruhrkämpfen teil. 1921 beteiligte er sich als Angehöriger des Freikorps Oberland an Kämpfen an der deutsch-polnischen Grenze und wurde bei den Kämpfen am Annaberg schwer verwundet. In Breslau war er eines der Gründungsmitglieder der dortigen NSDAP-Ortsgruppe. 1923 unternahm er Sabotageaktionen im besetzten Rheinland. Die Entwicklung der Partei nach deren Verbot und Neugründung betrachtete Diebitsch kritisch, weshalb er auch austrat und vorerst nicht wieder eine Mitgliedschaft beantragte (dies erfolgte erst 1937 (Mitglieds-Nr. 4690956)).
Von 1923 bis 1925 besuchte er erneut die Münchner Akademie und war dort abermals Schüler des damals einflussreichen Hermann Groebers. Neben Diebitsch sind als wichtige Schüler Groebers unter anderem zu nennen Thomas Baumgartner, Hermann Otto Hoyer, Ingwer Paulsen und Hans Stadlberger. Spätestens nach seinem Studium war Diebitsch als Porträt- und Genremaler in München tätig. Es entstanden dabei beachtliche Bildnisse von hoher Qualität. Die impressionistisch beeinflusste Auffassung seines Lehrers zeigt sich mitunter in frühen Werken, während er schon am Ende der 1920er Jahre deutlich zu einem eigenen, klar realistischen Ausdruck fand.
Am 23. April 1925 heiratete er Anna, geb. Raithel. Der Ehe entstammten ein Sohn und die Tochter Helga.
Noch in den 1920er Jahren wandte sich Diebitsch der Porzellanmalerei zu, bemalte daneben aber auch Glas und Fayencen. Von 1927 bis 1931 war er Leiter einer Firma für Porzellanmalerei in München. Bedingt durch die damaligen Wirtschaftsumstände sank die Nachfrage und er fand vorerst keine feste Anstellung mehr.
1933 bewarb er sich um Aufnahme in die SS, welcher am 9. September 1934 (SS-Nr. 141990) stattgegeben wurde. Noch am Tag seines Eintritts wurde er von Heinrich Himmler zum SS-Obersturmführer befördert. Für Himmler wurde Diebitsch als Leiter der „Abteilung für kulturelle Forschung“ innerhalb des persönlichen Stabes des RF-SS zu einem zentralen Berater in künstlerischen Fragen. Zusammen mit Walter Heck konzipierte Diebitsch die SS-Uniformen. Zum 1. Januar 1936 wurde er SS-Hauptsturmführer, zum 9. November 1936 SS-Sturmbannführer und zum 25. Juli 1937 SS-Obersturmbannführer.
Am 3. Januar 1936 gründete Diebitsch zusammen mit den SS-Angehörigen Franz Nagy, Theodor Kärner und Bruno Galke die Porzellanmanufaktur Allach (PMA).
In den folgenden Jahren erhielt Diebitsch zahlreiche öffentliche Aufträge. So entwarf er u.a. die Scheide für den SS-Dolch M36, besorgte die Ausgestaltung von SS-Kasernen, schuf die Gestaltungen verschiedener Briefmarken, gestaltete Trachten. Sein bekanntestes Werk ist dabei sicherlich der Julleuchter – das Haupterzeugnis der PMA.
Anlässlich der Ernennung Joachim von Ribbentrops zum SS - Obergruppenführer 1940 schenkte ihm Heinrich Himmler das Monumentalgemälde „Verteidigung der Leibstandarte – SS“ von Karl Diebitsch.
Am 4. Januar 1937 war Diebitsch in einer von Karl Maria Weisthor konzipierten Taufzeremonie neben Himmler und Heydrich einer der Paten des damals einjährigen Thorisman Wolff, Sohn von Karl Wolff, Chefadjutant Heinrich Himmlers.
1939 war Diebitsch Trauzeuge bei der Heirat von Jochen Peiper, den er seit 1935 kannte, und dessen Frau Sigurd Hinrichsen, eine der Sekretärinnen Himmlers. Mit dem Ehepaar Peiper blieb Diebitsch weiterhin eng befreundet.
Am 20. April 1939 verlieh ihm Adolf Hitler auf Antrag Himmlers den Professorentitel.
Vom 15. Januar bis 28. Juli 1940 war Diebitsch Kommandeur der Totenkopf-Standarte 11, sowie danach kurzzeitig Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regiments 10 "Westland" und später Kommandeur der SS-Flak-Abt. „Wiking“.
Am 20. April 1944 wurde ihm das Eiserne Kreuz erster Klasse verliehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Karl Diebitsch u.a. tätig für die Porzellanfabrik Heinrich & Co. in Selb. Zusammen mit Karl Mötsch entwickelte er damals das sog. Heinrich-Gemmo-Porzellan, ein Spezialverfahren der Porzellanbearbeitung bei der das zu malende Motiv von Hand konkav in das Porzellan eingeschliffen wird. 1955-56 war er kurzzeitig tätig für die neugegründete Porzellanfabrik Niederrhein und kurz darauf (1957) arbeitete er für Lorenz Hutschenreuther in Selb. 1959 erschien sein Buch „Figuren. Die Porzellanplastik einst und jetzt“ (Bamberg). In seinen letzten Lebensjahren kehrte Diebitsch zur Malerei zurück. Er starb als Witwer am 6. August 1985 in seiner Wohnung in Kreuth.
Ausstellungen:
1929 „Münchner Kunstausstellung im Glaspalast“, München (mit dem Gemälde „Porträt Nei Sonarder“)
1931 „Münchner Kunstausstellung im Glaspalast“, München (mit den drei Gemälden „Fräulein Lisl Buck“, „Am Sulzenaufener (Stubai)“, „Falbeson bei Ranalt (Stubai)“)
1938 „Deutsche Architektur- und Kunsthandwerkausstellung im Haus der Deutschen Kunst“, München (mit dem Entwurf „Wandteppich für den Festsaal des Führerheims der SS-Standarte Deutschland“)
1938 „Große Deutsche Kunstausstellung“, München (mit dem Gemälde „Mutter“)
1939 „Große Deutsche Kunstausstellung“, München (mit dem Gemälde „Mutter“, gekauft von Heinrich Himmler für RM 3.000,-)
1940 „Große Deutsche Kunstausstellung“, München (mit dem Gemälde „Helga“)
1944 „Große Deutsche Kunstausstellung“, München (mit dem Gemälde „Helga“)
1944 „Deutsche Künstler und die SS“, Breslau (mit dem Gemälde „Helga“ und einem Porzellan-Leuchter). Zu dem Gemälde „Helga“ heißt es im Katalog: „Professor Carl Diebitsch hat das Wunschbegehren aller im Felde stehenden Väter – das Erinnern an Frau und Kind – wachgehalten durch das Kinderbildnis seiner Tochter Helga.“
1944 „Deutsche Künstler und die SS“, Salzburg (mit dem Gemälde „Helga“)
TITEL: „Helga 5 Jahre alt“ [so unten rechts bezeichnet; Bildnis der damals fünfjährigen Tochter Helga, die in einer Zimmerecke bei ihren Kuscheltieren sitzt]
TECHNIK: Öl auf Leinwand, Keilrahmen, ungerahmt
DATIERUNG: unten links datiert „1932“
GRÖßE: 95cm x 80,5cm
SIGNATUR: unten links signiert „C. Diebitsch – Mchn [i.e. München]“
ZUSTAND: schöner Zustand
Dieses schöne, farblich angenehm warme Bildnis zeigt der Beschreibung des Künstlers nach seine damals fünfjährige Tochter Helga. Diese sitzt mit leicht angewinkelten Beinen in einer Zimmerecke. Unter einem roten Blüschen mit weißem Kragen trägt sie einen dazu passenden karierten Rock. Die Tochter schaut froh lächelnd ihren Vater an und hält dabei einen Kuscheltierhasen im Arm. Links im Bild steht eine kleine weiße Holzbank auf der weitere Kuscheltiere Platz nehmen. Hervorzuheben ist dabei besonders der große Teddy ganz an der hinteren Zimmerwand, der beinahe brüderlich seine große Pfote auf Helgas Schulter legt. Ein kleines, von Carl Diebitsch sicherlich ganz bewusst eingefügtes, humorvolles Detail.
Künstlerisch ein schönes, rundum stimmiges Bildnis, welches vor allem durch die sehr persönliche Note einen großen Reiz ausübt.